Menschlicher Geist 2.0 - AHP 1.0

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AHP 1.0 ARGUMENTATIONSHILFE PROGRAMM

INSTALLIEREN SIE FOLGENDEN GEDANKENGANG:

Alles ist ganz einfach, nur die Wechselwirkungen sind kompliziert.

Wir gehen von diesem Gedankengang aus, da dieser Gedankengang sowohl der beobachtbaren Wirklichkeit entspricht, als auch die einzige Möglichkeit darstellt, Modelle für die Wirklichkeit als Ganzes zu erstellen.

Dass die sich gegenseitig mit Zertifizierungen bestätigende sogenannte geistige Elite dieses Planeten diesem Gedankengang nicht gerne folgt, ergibt sich von selbst.

In den momentan vorhandenen Ausbildungswegen überwiegt die selektive Spezialisierung, oder wie eine Lehrerin am Gymnasium es ausdrückte." Man kann Geschichte studieren, ohne jemals ein Wort über Kolumbus zu hören."

Spezialisten sind aber nun einmal nur Spezialisten auf ihrem Spezialgebiet. Und eine akademische Karriere verlangt auch ihren Tribut an freier (Nachdenk-) Zeit sowie an Anpassung an das Vorhandene.

Deswegen argumentiert es sich leichter im Detail, welches natürlich unglaublich facettenreich dargestellt wird, um immer wieder neue Details zu erzeugen, die ihrerseits unglaublich facettenreich dargestellt werden usw.

Im Argumentieren im Überblick sind diese Spezialisten oft ganz schwach:

BEISPIEL FÜR DIE FEHLENDE ÜBERTRAGUNG VON ERKENNTNIS IM DETAIL AUF DAS GANZE:

Wer hat noch nicht die Diskussion um die Freiheit des menschlichen Willens verfolgt? Selbst die Verfechter der Determiniertheit des Menschen, scheuen sich immer wieder, dabei über unser Rechtssystem zu sprechen.

Aber: selbst, wenn es nur nicht sicher ist, ob der Mensch frei oder unfrei in seinen Entscheidungen ist, kann ein Dritter (ein "Richter") niemals sagen, wie frei und damit wie schuldig jemand ist.

Es nützt auch nichts, wenn die "verurteilten Verbrecher" von Psychologen, die die Lunte zwar irgendwie riechen, aber in diesem System nun mal ihr Geld verdienen, diese oft für andere gefährlichen Menschen aus Mitleid aus dem Gefängnis herausargumentieren.

Hier müsste sich eine wissenschaftlich orientierte demokratische Gesellschaft schon längst von den eher religiös unterbauten Begriffe "Schuld" und "Sühne"

befreit haben.

Somit ist der Begriff der "Strafe" eigentlich nicht haltbar, die Diskussion über die Todesstrafe gar einer zivilisierten Gesellschaft schlichtweg unwürdig. 

AHP 1.0 b ARGUMENTATIONSHILFE PROGRAMM ZUSATZ

INSTALLIEREN SIE FOLGENDEN GEDANKENGANG:

Am Ende des 19. Jahrhunderts kamen die akademischen Philosophen des Abendlands darauf, dass man sich sowieso über nichts ernsthaft unterhalten kann, weil jeder Mensch in seiner eigenen Sprache und damit Welt gefangen ist, und alles schon einmal von irgendwem irgendwie formuliert wurde.*

Viel mehr müsse man sich einmal darüber unterhalten, wie Sprache funktioniert, was unter welchen Umständen für wen was heißt.

Alle, die nicht richtig zuhören können und auch sonst keine anderen Ideen hatten, begannen sich in sprachlichen Haarspaltereien und in weiterem Spezialisierungswahn zu ergehen, statt eine gemeinsame Sprache zu erarbeiten, die möglichst einfach ist.

Deswegen haben die Physiker als auch die Mathematiker im Bereich der Welterklärungsmodelle heute die Nase vorn, da sie sich einer vereinheitlichten, so einfach wie möglichen Sprache bedienen: der Mathematik.

Während die sogenannte geistige Elite in den geisteswissenschaftlichen Fächern sich in Fragen ergehen muss wie: "Wie real ist meine Realität?" und "Was meint mein Kollege mit dieser Frage?"

Zum Abschluss noch ein Wort zu den "Werten":

Es gibt in jeder noch so freien Gesellschaft Werte. Sie verändern sich nur sehr oft. Je gebildeter ein Mensch ist, desto eher hat er die Chance das Wertesystem sinnvoll mitzugestalten. In der Realität unserer Gesellschaft sind es allerdings die Reichen, die Mächtigen und die Religionen, die das Wertesystem gestalten. Das könnte übel ausgehen. 

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* Karl Valentin, der bayrische Komiker, ist hier sehr genau: "Es ist schon alles gesagt worden, nur nicht von Jedem."