Wird Krypto zur Schattenbank?

Berliner Forscher zeigen fundamentalen Wandel der Kryptowährungen auf

25. April 2025 (Pressemitteilung der Freien Universität Berlin Nr. 065/2025)

Eine aktuelle Studie der Politikwissenschaftler Christopher Olk und Louis Miebs von der Freien Universität Berlin zeigt, dass sich das globale Kryptowährungssystem grundlegend gewandelt hat: Das ursprünglich als Alternative zum Banken- und Staatsgeld gedachte Krypto-System hat sich zu einem kreditbasierten Schattenbankensystem entwickelt. Die Forscher plädieren daher für eine politische Neubewertung von Kryptowährung, bei der auch eine Regulierung – ähnlich wie bei klassischen Banken – in Betracht gezogen werden müsse. Angesichts der jüngsten Entwicklungen stelle sich die zentrale politische Frage: Wer darf in Zukunft Geld schaffen – und unter welchen Regeln? Die Studie „A credit theory of anti-credit money: How the cryptocurrency sphere turned into a shadow banking system“ ist im Fachjournal Review of International Political Economy erschienen und abrufbar unter: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09692290.2025.2476738#abstract

Ausgangspunkt der Analyse ist die Krypto-Krise von 2022, als Stablecoins wie TerraUSD und die Börse FTX kollabierten. Diese Ereignisse waren den beiden Forschern zufolge keine isolierten Betrugsfälle, sondern Symptome einer systemischen Entwicklung: Kryptowährungen funktionieren heute zunehmend wie Geld – aber nur, weil zentralisierte Plattformen Kreditbeziehungen schaffen, Liquidität bereitstellen und Konvertibilität mit staatlichem Geld ermöglichen.

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DDR 4.0: Döpfners Empfehlungen

23. April 2025 - „Entweder wir stehen zusammen. Oder wir fallen.“ Mit dieser banalen, aber tiefgründigen Wahrheit, hat der deutsche Springer-Chef Mathias Döpfner die Lage der EU auf den Punkt gebracht. Passend dazu das-Gruppen-Foto der Staats- und Regierungschefs auf einem Ukraine-Gipfel im März in London; inklusive Selenskij versteht sich. Man gewinnt den Eindruck, dass diese Politdarsteller wie Puppen aneinander gestützt stehen und alle sofort umfallen, wenn man nur leicht an einer antippt.

DDR4 Zusammenstehn

Döpfner: „Der ultimativ vorgetragene „Friedensplan“ für die Ukraine ist – wenn stimmt, was darüber bisher berichtet wird – schlimmer als die schlimmsten Befürchtungen. Auf dem Tisch liegt ein reiner Diktat-Frieden. Er läutet das Ende einer einigermaßen stabilen Weltordnung ein. Denn er etabliert das Recht des Stärkeren, sich zu nehmen, was er will.“

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EU straft Apple und Meta ab

(pte 23.04.2025/12:30) - Unter Berufung auf ihren "Digital Markets Act" hat die EU-Kommission heute, Mittwoch, gegen die beiden US-Tech-Giganten Apple und Meta Strafen von insgesamt 700 Mio. Euro verhängt. Der iPhone-Konzern muss 500 Mio. Euro und Meta 200 Mio. Euro bezahlen. Die beiden Konzerne wollen in Berufung gehen.

Brüssel sieht in den seit über einem Jahr laufenden Ermittlungen - insbesondere im Fall von Apple - die gezielte Benachteiligung respektive sogar den Ausschluss von App-Entwicklern in Bezug auf günstigere Angebote außerhalb des App-Stores als faktisch gegeben. Apple sei der Informationspflicht über Nicht-Apple-Apps gegenüber den Nutzern nicht nachgekommen.

Die EU-Kommission sieht im Vorgehen von Apple den Wettbewerb beschränkt und stärkt mit den verhängten Strafzahlungen die Rechte von Verbrauchern und kleineren Unternehmen. Ziel der EU sei es, die digitale Wirtschaft fairer und entsprechend wettbewerbsfähiger zu gestalten.

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