2025.03.14 Wiener Jüdisch Anti-Zionistische Initiative

Vorstellung der "Wiener Jüdisch Antizionistischen Erklärung"

Pressekonferenz

Datum: 14.03.2025, 10:30 Uhr

Ort: Café Michels - Social Club

Reichsratsstraße 11, 1010 Wien

Video von der Pressekonferenz auf youtube

Antizionismus Erklärung

31 Juden und Jüdinnen treten gegen die Gleichsetzung von Judentum und Zionismus und die politische Instrumentalisierung jüdischer Identität für Völkermord und Vertreibung auf. Die Initiator:innen der "Jüdisch-Antizionistische Erklärung" kritisieren den Anspruch zionistischer Organisationen, im Namen aller Jüd:innen zu sprechen und die Delegitimierung jüdisch-antizionistischer Positionen. Sie wehren sich gegen die Nutzung der jüdischen Identität zur Rechtfertigung von Völkermord und Unterdrückung der Palästinenser:innen.

 "Judentum ist nicht Zionismus! Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen und setzen uns weiterhin für Gerechtigkeit und gegen Apartheid ein", begründet Dalia Sarig, Mitinitiatorin der Erklärung und der Initiative “Not in Our Name” die Bedeutung der Initiative.

Die Erklärung richtet sich auch gegen die Repression der pro-palästinensischen Bewegungen in Europa.

“Die israelische Regierung begeht in Gaza ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, unterstützt von westlichen Staaten, die selbst wiederum jede Kritik daran unterdrücken. Als Jüdinnen und Juden sagen wir: ‘Nicht in unserem Namen’”, meint Andrew Feinstein, Autor und ehemaliger Abgeordneter des südafrikanischen Parlaments unter Nelson Mandela, dessen Mutter die Nazi-Zeit versteckt in Floridsdorf überlebte.

"Ich bin jüdisch und deshalb ist die Befreiung Palästinas ein Fokus meines Aktivismus", erklärt Maya Rinderer, Historikerin und Aktivistin. „Der Zionismus bezeichnet sich als jüdische Befreiungsbewegung, Israel als jüdischer Staat. Palästinenserinnen und Palästinenser leisten seit hundert Jahren Widerstand gegen diese Form des Kolonialismus, den Zionismus“.

Die Pressekonferenz ist Startpunkt weiterer Initiativen, darunter der Jüdisch-Antizionistische Kongress am 13. Juni in Wien, der darauf abzielt, jüdisch-antizionistische Positionen zu stärken und zu vernetzen.

Rückfragen & Kontakt

Wiener Jüdisch Anti-Zionistische Initiative

Organisiert vom Verein "Für Demokratie und Menschenrechte in Palästina", ZVR: 1213260151

Dalia Sarig E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

SIEHE AUCH: Kleine Geschichte israels von Hans Saenger 

UPDATE 27.3.25 - Über Proteste in Gaza gegen Hamas berichtet ORF.at (26.3.2025): Den zweiten Tag in Folge haben gestern Tausende Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen gegen die Herrschaft der Terrororganisation Hamas protestiert. Die Demonstranten marschierten zwischen den Ruinen im schwer zerstörten Norden des Küstenstreifens. Die Menschen forderten vor allem ein Ende des Krieges, der durch den Überfall auf und die Massaker der Hamas in israelischen Grenzorten am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde.“

UPDATE 28.3.25 -„Die israelische Blockade von Hilfsgütern für den Gazastreifen bedroht nach UNO-Angaben erneut die Versorgung der Bevölkerung. Das UNO-Nothilfebüro (OCHA) erhebt schwere Vorwürfe gegen die israelischen Behörden. „Es herrscht eine abscheuliche Missachtung des menschlichen Lebens und der Menschenwürde“, sagte der Sprecher des OCHA, Jens Laerke, heute“, berichtet ORF.at (28.3.2025)

UPDATE 4.4.25 - Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind laut palästinensischen Angaben heute mindestens 30 Menschen getötet worden. … Aus dem Nasser-Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens hieß es, bei einem Angriff auf die Stadt seien 25 Menschen getötet worden. … Die israelische Armee teilte indes mit, sie habe eine neue Bodenoffensive im Osten der Stadt Gaza begonnen. (ORF.at 4.4.25)

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Der Austro-Israeli Tal Shoham, der über 500 Tage Gefangener der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen war, hat sich heute bei einer Rede in der Wiener UNO-City an Vertreter Dutzender Staaten gewandt. Shoham erzählte von Folter, Krankheit und Mangelernährung in Gefangenschaft und forderte von den Vereinten Nationen, mehr für die Freilassung der rund 50 immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu tun. (ORF.at 4.4.25)