Von Stefan Weber
16. Juni 2025 - Von Werten wie "Qualität", "Transparenz" und auch "Integrität" ist die Rede auf der Website des Verbands "Österreichischer Personaldienstleister" oder – wenn man einen etwas negativer besetzten Ausdruck verwenden will – des Verbands österreichischer Leiharbeitsfirmen. Früher hieß der Verband entsprechend auch "Verband Zeitarbeit und Arbeitsvermittlung" (VZA).
Der Verbandspräsident ist seit Mai 2020 ein gewisser Mag. Dr. Martin Zieger, der auf der Website seines eigenen Unternehmens powerserv ein "Doktorat an der Universität Graz" in "Economics", einen "Abschluss an der WU-Wien" in "BWL" sowie die drei Fremdsprachen "DE, EN" und "NLD" angibt. Doch in seiner Doktorarbeit hat Martin Zieger plagiiert, dass sich die Balken biegen. Häufig wurden mehrere Absätze am Stück, ja ganze Seiten und wesentliche Teile von Kapiteln ohne Quellennennungen, aber stets mitsamt der Fußnoten (!) aus den Plagiatsquellen kopiert. Ein besonders negatives Musterbeispiel einer typisch schwer plagiatsinfizierten Dissertation aus der Zeit um die Jahrtausendwende. Der Umfang des Plagiats übertrifft noch die Arbeit des LASK-Geschäftsführers Siegmund Gruber, dessen Doktortitel-Entzug mittlerweile rechtskräftig ist.
Eine Anzeige bei der Universität Graz ist am 13.06.25 erfolgt und der Eingang wurde uns bereits bestätigt.
Das komplette Plagiatsgutachten zum Downloaden (119 Seiten): https://plagiatsgutachten.com/blog/plagiat-martin-zieger