2025.10.09 Hunger.Macht.Profite

Am 9. Oktober 2025 starten die Filmtage zum Recht auf Nahrung - Hunger.Macht.Profite. Es geht los in Wien und dann weiter im Rest Österreichs. Dieses Jahr kommen die Veranstalter erstmals in alle neun österreichischen Bundesländer. Nach allen Filmvorführungen wird es auch dieses Jahr wieder Filmgespräche geben.

Admiral Kino Wien - Do, 09.10.2025, 19:00 Uhr

Österreich-Premiere Landgrabbed

von Magdalena Krukowska

673 Millionen Menschen leiden laut aktuellem Welternährungsbericht an Hunger. Mehr als 2,3 Milliarden Menschen haben keinen regelmäßigen Zugang zu gesunder Ernährung. Durch Landraub, die Klimakrise und die Dominanz internationaler Konzerne wächst der Druck auf Bäuer*innen, Landarbeiter*innen und indigene Gemeinschaften. Auch in Europa sind prekäre Arbeitsbedingungen entlang der Lieferketten weit verbreitet.

Die österreichweiten Filmtage zum Recht auf Nahrung Hunger.Macht.Profite. präsentieren heuer bereits zum 14. Mal Dokumentarfilme über globale Ernährungssysteme und die damit verbundenen Menschenrechtsfragen. Von 9. Oktober bis 28. November 2025 laden sie in Kinos in allen neun Bundesländern zu Information und Austausch ein. In anschließenden Filmgesprächen diskutieren lokale Initiativen, Expert*innen und Praktiker*innen mit den Besucher*innen über Handlungsmöglichkeiten und Alternativen für eine gerechte und zukunftsfähige Ernährung.

„Dem Hunger.Macht.Profite.-Team ist es wieder gelungen, vier international viel beachtete Dokumentarfilme nach Österreich zu holen. Drei davon sind Österreich-Premieren, die wir für unser Publikum deutsch untertiteln“, sagt Barbara Waschmann von normale.at.

Zu sehen sind Erntehelfer*innen in Europa, die unter prekären Bedingungen arbeiten – ohne Lohnsicherheit, ohne Schutz, während Supermärkte das ganze Jahr über volle Obst- und Gemüseregale bieten. Indigene Gemeinschaften in Brasilien, die sich gegen die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes stemmen und Dörfer in Westafrika, die durch internationale Agrarkonzerne ihres Landes beraubt werden. Die Filme zeigen aber auch Alternativen: Landwirt*innen in Frankreich, die mit Agroforstwirtschaft neue Wege in der Tierhaltung beschreiten. Frauen weltweit, die sich in Landwirtschaft, Ernährung und Politik für gerechte Lebensverhältnisse einsetzen. Sie alle verteidigen, was für uns alle zählt: Land, Nahrung, Zukunft.