Baustelle Parlament: Eröffnung 2022 abgesagt

28. April 2022 - Die ursprünglich für den Nationalfeiertag 2022 geplante Eröffnung des Parlaments verzögert sich. "Grund dafür sind Akustikprobleme im neugestalteten Plenarsaal. Vor Jänner 2023 werde keine Plenarsitzung im renovierten Theophil Hansen-Bau stattfinden können, sagte Sobotka. ... Zudem hielt Sobotka fest, dass die Kosten für die nun nötigen Zusatzarbeiten 'das Parlament selbstverständlich nicht übernimmt'. Nötig sind diese, weil sich bei einer Probe - mit Grundwehrdienern - im neuen Plenarsaal ein starkes Echo zeigte, jedes Wort war drei Mal zu hören", berichtet die Redakteurin Barbara Schuster in meinbezirk.at

Schon am 14. September 2021 berichtete meinbezirk.at, dass die Baukosten um 70 Millionen überschritten wurden: "Bei den Kosten von 350 Millionen Euro bleibt es aufgrund der Coronakrise nicht. Schon im Vorjahr wurde eine Überschreitung von 20 Prozent genehmigt." Weitere Details über den Zustand des Paralments im September 2021 siehe meinbezirk.at

Lucas Urban berichtet am 18. Oktober 2021 über das Besucherzentrum: "Das rund 1.500 Quadratmeter große Besucherzentrum umfasst insgesamt drei Säle: die Agora, das Auditorium und das Demokratikum. In der Passage vor der Agora bietet ein Gebäudemodell mit einem vorgelagerten durchsichtigen Screen einen digitalen Blick auf die Veränderungen des Gebäudes in den vergangenen Jahrzehnten. Direkt in der Agora findet sich an vier jeweils 4,5 Meter langen Wandstationen ein Überblick über die Geschichte der Demokratie in Österreich. Zusätzlich bietet ein 4,5 Meter langer Medientisch umfangreiche Vertiefungsmöglichkeiten zur Demokratiegeschichte."

 

Hubert vor der Baustelle P Kopie

Unser Kandidat 2022 hat das Parlament als Metapher für die Demokratie verwendet. Sein Buch "Baustelle Parlament" ist 2020 zum 100-Jahr-Jubiläum der österreichischen Verfassung erschienen. Das Buch bietet eine Einführung in de Grundlagen unserer Verfassung, eine Kritik an den Schwächen der "Verfassungsruine" (Zitat Hans Kelcacky, Justizminister 1966 bis 1970) und Ausblicke auf eine neue Verfassung, die für das 21. Jahrhundert besser geeignet ist und Grundlage einer besseren Demokratie sein kann.